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Definition:
„Sie ist Ausdruck einer Philosophie der Gleichwertigkeit jedes Menschen, der Anerkennung von Verschiedenheit, der Solidarität der Gemeinschaft und der Vielfalt von Lebensformen.“
Autor/in:
Seifert, Monika
Typ:
Buch
Jahr:
2006
Herausgeber/in:
Markus Dederich/Heinrich Greving/Christian Mürner/Peter Rödler (Hrsg.)
Verlag:
Psychosozial-Verlag
Seiten des Beitrags:
98-113
Buchtitel:
Inklusion statt Integration? Heilpädagogik als Kulturtechnik
Titel des Beitrags:
Inklusion ist mehr als Wohnen in der Gemeinde.
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
100

Definition:
Inklusion ist für mich in Anlehnung an Sander als die optimierte und erweiterte Integration zu verstehen. Sie stellt ALLE Schüler in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Sie schließt alle Sonderpädagogischen und "Regelschulpädagogischen" Fachrichtungen ein und profitiert somit von den Erkenntnissen der aktuellen Schulpraxis. Inklusion heißt somit nicht das "Aussterben" der spezifischen Pädagogiken. Inklusion ist der gemeinsame Unterricht Aller Schüler, unabhängig von sekundären Merkmalen (wie z.B Art und Grad einer Behinderung usw.). Inklusion betont das Gemeinsame, das Mensch-sein, nicht das Anders-sein und bedarf einer INNEREN Differenzierung des Unterrichts.
Autor/in:
Melimelo
Typ:
eigene
Jahr:
2008
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion heißt Willkommen-Sein!!
Autor/in:
Miteinander Leben Lernen e.V.
Typ:
eigene
Jahr:
1984
Anlass:
...hat mal ein schlauer Mensch gesagt! Das hat unserem Verein, der sich für Inklusion und Integration von Menschen mit Behinderung in allen Lebenslagen einsetzt, so gut gefallen, dass wir diese aufgegriffen haben und immer wieder gerne nutzen!
Internet-Adresse (URL):
jherig.freizeit@mllev.de
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion vs. Integration „Menschen, die wir behindert nennen, schließen sich seit 1968 in immer mehr Städten zu Krüppel- und Behinderteninitiativen, Eltern behinderter Kinder zu älteren Initiativen zusammen und kämpften gegen die gerade erst in qualitativer und quantitativer Hinsicht ausgeweiteten sonderpädagogischen Einrichtungen. Nicht pädagogische Sonderbehandlung in speziellen Einrichtungen sondern Integration in allen regulären Lern-, Wohn- und Lebenszusammenhänge war ihre zentrale Forderung“ (ROHRMANN 2004, 19). „Der Weg zur Überwindung der institutionalisierten Ausgrenzung Behinderter geht unausweichlich über folgende Stationen: 1. .Akzeptanz des Grundsatzes der ‚Nichtaussonderung’ in unserer Gesellschaft als totales Prinzip; und 2. Schaffung der notwendigen Bedingungen für die Verwirklichung dieses totalen Prinzips. Halbwahrheiten führen nicht auf diesen Weg. Sie verharren in alten Sackgassen und führen in neue: Wer nur einige behinderte Kinder in die Regelschule bringen will, ist auf dem Holzwege. Wer behinderte Kinder in die Regelschule bringen will, sogenannte lernbehinderte und verhaltensauffällige aber aus der Klasse ausgrenzen will, befindet sich nicht auf dem Weg zur Überwindung der institutionalisierten Ausgrenzung“ (STEINER 1996,202). „Das „Besondere“ der Pädagogik .derer wir für Integration bedürfen, liegt nicht in der „Besonderung“ der Kinder und Schüler, sondern im Allgemeinen“ der Grundlagen menschlicher Entwicklung und menschlichen Lernens, im „Allgemeinen“ einer basalen, subjektorientierten Pädagogik. Dieses „Allgemeine“ herauszuarbeiten ist das Spezielle unserer Arbeit; es in der „Besonderung“ (der Kinder und Schüler) zu suchen, ist ein Irrwerg!“ (FEUSER 2006, 25). Auf der 7. Fachtagung der Fachschule für Sozialpädagogik der Johannes-Anstalten Mosbach formulierte die Rehabilitationssoziologin Elisabeth WACKER (2005, 23): „Inklusion bedeutet generell [...] Anteil zu haben an den Rechten und Pflichten der Bürger, die jedes Gesellschaftsmitglied hat – und das nicht nur formal, sondern im gelebten Alltag [...]. D. h., es geht Inklusion um die Ausprägung der tatsächlichen Teilhabe an relevanten und gewünschten gesellschaftlichen Teilsystemen.“ Stand zu früheren Zeiten die soziale Sicherung (als da wäre die Fürsorge und Versorgung) von behinderungserfahrenen Menschen im Mittelpunkt der politischen Anstrengungen und Interessen in Deutschland, so hat sich diese Zielsetzung in den letzten Jahrzehnten fundamental geändert. Im Zentrum der bundesrepublikanischen Behindertenpolitik steht gegenwärtig - wenn auch auf wackligen Füßen, hier sei z. B. auf das Urteil des 5. Senats des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg vom 14.05.2005 verwiesen, welches die Eisenbahnunternehmen davon entbindet Zugänge zu Bahnsteigen barrierefrei zu gestalten bzw. zu erhalten (vgl. VGH Baden-Württemberg 2005, Urteil: 5 S 1423/04) - der Mensch mit Behinderung als Individuum, inklusive den ihm zustehenden Rechten. Für Sinneswandel verantwortlich ist ein neues Selbstverständnis der Menschen mit Behinderungen, welches zuvorderst in der Tätigkeit von Interessenvertretungen zum Ausdruck kommt, und sich in der Ergänzung des Grundgesetzes um ein – vielfach jedoch nicht beachtetes - Verbot der Benachteiligung wegen einer Behinderung (Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG) niederschlägt. Am 19.05.2000 wurde vom Deutschen Bundestag einstimmig der interfraktionelle Entschließungsantrag „Die Integration von Menschen mit Behinderung ist eine dringliche politische und gesellschaftliche Aufgabe“ angenommen. Sämtlichen Initiativen und Programmen gemeinsam ist die politische Anstrengung hinsichtlich des selbstbestimmten Teilhabe von behinderungserfahrenen Menschen sowie die Beseitigung jener Hindernisse, welche der Chancengleichheit entgegenstehen (und hier sei noch einmal auf das Urteil 5 S 1423/04 des Verwaltungsgerichtshofes Baden-Württemberg vom 21.04.2005 verwiesen, was der politischen Anstrengung diametral entgegensteht, wobei die Politik hier noch als Verursacher fungiert). Inklusive Schulen bemühen sich um jeden Schüler, unabhängig von körperlichen, sozialen, geschlechtlichen, intellektuellen, ethnischen, religiösen, kulturellen oder sprachlichen Voraussetzungen. „Diese Schulen stellen Reformschulen ohne Aussonderung von Kindern mit speziellem Erziehungs- und Bildungsbedarf dar, wobei die Lebensbedingungen den Kindern angepasst werden sollen und nicht das Kind den Lebensbedingungen“ (STEIN 2005, 95). So bedeutet der Terminus Inklusion dann die Beseitigung struktureller Barrieren. Zuvor Gesagtes wird durch den Geschäftsführer der Johannes-Anstalten Mosbach nur unterstrichen: "Nicht mehr nur die Fürsorge für die uns anvertrauten Menschen, sondern der Assistenzgedanke, die Selbstbestimmung sowie die Teilhabe der Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben stehen zu Recht im Vordergrund der verschiedenen Diskussionen, Gesetze, Verordnungen, Konzeptionen und der praktischen Umsetzungen. Stichworte wie bedarfsgerechte Hilfeangebote, wohnortnahe Versorgung, Betreuung und Assistenz, ambulante Angebote, Community-care-Konzepte, persönliche Budget stehen hier beispielhaft für diese Integrations- und Inklusionsbemühungen der Gesellschaft." (ADLER 2005, 9) Nach Georg KLAUS (1985) ist der Terminus Inklusion gleichbedeutend mit dem deutschen Begriff Enthaltenseinsbeziehung. Es handelt sich hierbei um eine logische Relation zwischen zwei Individuenklassen. Demzufolge ist das als behindert deklassierte Individuum, ebenso wie das Individuum ohne derartiger Degradierung, im Menschsein enthalten und hat deshalb dieselben Bedürfnisse, Rechte und Pflichten wie jeder Mensch. Das kann aber nicht heißen, dass a) für Inklusion gekämpft wird, indem die behinderungserfahrenen Schülerinnen und Schüler dazu aufgefordert werden, sich den Erwartungen der allgemeinen Schule gemäß zu verändern und b) die behinderungserfahrenen Schülerinnen und Schüler im inklusiven Unterricht vor sämtliche Probleme zu schützen sind, indem sie präventiv von jedem potentiellen Lebensrisiko und jeder potentiellen Enttäuschung ausgeschlossen werden (vgl. WACKER 2005, 40). „Inklusion will bestehende Strukturen und Auffassungen dahingehend verändern, dass die Unterschiedlichkeit der einzelnen Menschen wahrgenommen und dafür gesorgt wird, den Zugang aller Bürger zu allen Institutionen und Dienstleistungen unter Berücksichtigung ihrer individuellen Möglichkeiten zu gewährleisten“ (HÜLSE 2005, 150). Herauszustellen ist FEUSERs (1989, 6) Feststellung, dass die pädagogische Wissenschaft - kritisch als praktische Wissenschaft verstanden, die theoretisch pädagogikrelevante Details der sozialen Realität beobachtet, analysiert und systematisiert (vgl. ROTHERMEL 1997, 19) - von Beginn an nur Sonderpädagogiken unterhielt, als da wären Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Universität. Bei allen Schulformen handelt es sich um einzelne Menschen ausschließende Sonderschulen. Exklusionstendenzen junger Menschen mit Behinderung, wegen der Behinderungserheblichkeit in Altenheimen eingesperrt, sind beispielsweise ROHRMANN (2003) zu entnehmen. Oben Gesagtes verdeutlicht schon die Bevorzugung des Terminus’ Inklusion für unsere Zwecke, auch wenn über Jahre hinweg eigentlich für dieselbe Sache – und das auch heute noch – viel der Begriff Integration benutzt wird. So spricht Jakob MUTH (1992, 185) beispielsweise in seinen zehn Thesen zur Integration von behinderten Kindern von Integration als „ein Grundrecht im Zusammenleben der Menschen.“ Integration aber meint einen Prozess, bei welchem ein System höherer Ordnung aus recht selbständigen Systemen niederer Ordnung gebildet wird. Die angeführte Selbständigkeit und Unabhängigkeit wird dann jedoch herabgesetzt, weil jene das System aufbauenden Teilsysteme in wechselseitige Abhängigkeit treten. Intensität und Ausmaß dieser wechselseitigen Abhängigkeit der Teilsysteme bedingen dann einen höheren bzw. niedrigeren Integrationsgrad. Nach Camilla WARNKE ist der Integrationsgrad somit „ein Maß für die Strukturiertheit, Organisiertheit, Komplexität usw. eines Systems“ (dies. 1985, 576). Integration kann ebenso durch Umgruppierung der Teilsysteme, eines bereits vorhandenen Systems vollzogen werden. Dies ist eben genau dann der Fall, wenn eine neue Systemstruktur zu einer erhöhten Abhängigkeit des jeweiligen Teilsystems führt. Dadurch dass der Integrationsprozess aufgrund der neuartigen Relationen spezielle Unterschiede, welche zwischen den einzelnen Teilsystemen bestehen, aufhebt, ist Integration immer auch Dedifferenzierung. Die sich bis hierher neu herausgebildete Struktur bewirkt dann aber neue Differenzierungen, erkennbar hier und dort an den Forderungen nach differenziertem Unterricht in Integrationsklassen. Demzufolge weist jede Integrationsart und -stufe die ihr gemäße Differenzierungsart und –stufe auf. Desintegration, also das Gegenteil von Integration, ist der Prozess, in welchem sich im Integrationsverlauf hervorgebrachte Systeme in ihre Teilsysteme auflösen. Charakterisiert ist Desintegration durch den wechselseitigen Abhängigkeitsverlust der bestehenden Objekte. Es folgt der Rückgang von einem höheren zu einem niedrigeren Integrationsgrad und schlimmstenfalls zum Ausschluss, eben zur Desintegration. Im Sinne MUTHs (1992) birgt schulische Aussonderung von als behindert deklassierten Schülern die Gefahr einer Desintegration in sich. Otto SPECK (2000, 245) bemerkt das von den beiden großen Kirchen eine irrige Auffassung vertreten wird, die unter anderem besagt das sich der essentielle Interessenausgleich innerhalb eines humanen Gemeinwesens von selbst einstellt. Demzufolge hat die Integrationsbewegung „merklich an Schwung verloren. Das Soziale droht zum Epiphänomen zu werden“ (ebd.). Gusti STEINER macht darauf aufmerksam das Integration immer auch Ausschluss beinhaltet. „Das Integrationsdenken geht von der irrigen Voraussetzung aus, Menschen, die von der gesellschaftlichen Norm abweichen, müßten ganz, zumindest aber teilweise ausgegliedert werden, um durch spezielle Maßnahmen, die beim Einzelnen Veränderungen im Sinne von ‚Annäherung oder Herstellung von Normalität’ erreichen, Integration herbeizuführen“ (ders. 1996, 201). Desintegrationstendenzen, jetzt nicht nur auf Schule bezogen, sind beobachtbar. HUSTER (2004, 13) stellt klar, dass „der Ausschluss aus der gewünschten und für notwendig angesehenen Beteiligung am Erwerbsleben [...] in vielen Fällen Ausgrenzung und Armut zur Folge“ hat. Und – schon im Vorschulalter weisen arme Kinder deutliche Entwicklungsdefizite, beispielsweise ein eingeschränktes Sprachverhalten, auf (vgl. KLENNER 2005, 23). Dies, so KLENNER (ebd., 28) weiter liegt aber vor allem an der Arbeitslosigkeit der Familie, der die Kinder entstammen. Unter Familie wird das Vorhandensein von wenigstens zwei aufeinander bezogenen Generationen verstanden. Diese Familiengenerationen müssen in einer Eltern-Kind oder Kinder-Beziehung zueinander stehen, wobei die soziale Elternschaft nicht unbedingt die biologische Elternschaft sein muss, womit dann auch die Existenz einer Ein-Eltern-Familie oder Fortsetzungsfamilie, wo die Kinder nur bei einem leiblichen Elternteil und deren oder dessen neuem Partner oder Partnerin aufwachsen, festgestellt wird. Nicht zwingend ist der Umstand, dass Mutter und Vater verheiratet sind. Auch sind nicht im selben Haushalt lebende verwandte Personen Bestandteil der Familie, „d. h., Familie ist ein Netzwerk besonderer sozialer Beziehungen. Das wird besonders dann bedeutungsvoll, wenn ein Familienmitglied krank oder pflegebedürftig wird. Familie bedeutet ein Füreinander-Einstehen auch über den Rahmen der Haushaltsgemeinschaft hinaus“ (KLENNER 2005, 23). So konnte HUSTER (ebd., 12) dann mit Verweis auf zahlreiche empirische Untersuchungen belegen, dass Kinder unter Arbeitslosigkeit genauso leiden wie die davon betroffenen Eltern. „Folglich treffen Kürzungen bei den Lohnersatzleistungen im Falle von Arbeitslosigkeit und Verschärfungen bei Maßnahmen der beruflichen Integration gerade auch die Kinder! Konzentrationsschwäche, Depressionen, Schulversagen, Auffälligkeiten im Sozialverhalten u.v.a.m. beeinträchtigen den weiteren Entwicklungsprozess dieser Kinder in einem so starken Maße, dass sich die Armut im weiteren Leben oftmals fortsetzt" (HUSTER 2004, 12). Somit kann – und das ist das Fatale an der Sache - gesagt werden, dass für das gesamte Familiensystem Erwerbsarbeit die notwendigste Voraussetzung zur Teilhabe am allgemeinen gesellschaftlichen Wertezuwachs ist, denn es sind mit Wolfgang HUBER (2005) gesprochen vorwiegend zwei Familienformen, welche gegenwärtig das Stigma Armutsrisiko für sich beanspruchen. Es sind dies die allein Erziehenden und die Familien mit mehreren Kindern. Diese These mündet in HUBERs Forderung, deklariert als sozialethische Orientierung, dass es staatliche und gesellschaftliche Pflicht ist, dafür Sorge zu tragen, Kinder nicht hin zu materieller Armut zu führen (vgl. ebd., 14), um Exklusion zu vermeiden. Gesagtes führt zu dem von HAAS-RIETSCHELl (2005) beschriebenen „Syndrom von Abwertungsprozessen mit der Konsequenz, die Integrität anderer zu verletzen. Am Ende wird physische und psychische Unversehrtheit nicht mehr gewährleistet“ (dies., 12-13). So enthalten Einstellungsmuster wie Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus oder Behindertenfeindlichkeit einen gemeinsamen Kern. Hierbei handelt es sich dann um die Ideologie der individuellen Ungleichwertigkeit. „Wenn Werte wie Gleichwertigkeit und Unversehrtheit des Menschen inhaltlich ausgehöhlt oder in Frage gestellt werden, nimmt die Qualität der Demokratie Schaden. Demokratische Substanz kann aber auch durch das Agieren der Politik verloren gehen, wenn sie den Bürgern vermittelt, dass sie ohne Einfluss sind und nicht gebraucht werden“ (dies., 13). Somit fällt es dem Benachteiligten dann sehr viel schwerer dem Meinungsdruck der Majorität seiner sozialen Umwelt zu widersprechen. Der eigenen Selbstaufwertung, d. h. der Aufrechterhaltung des individuellen positiven Selbstwertes, dient diese Abwertungsstrategie anderer und hier speziell marginalisierter Gruppen. Der Inklusion abträglich ist – das sei, auch wenn sich das aus dem Gesagten bereits ergibt, an dieser Stelle der Vollständigkeit halber angeführt – der gesellschaftliche Ausschluss, also der Einschluss in Totale Institutionen. Derartige Einrichtungen „sind sozialwissenschaftlich als hinter unserem Rücken entstehende, gesellschaftliche Regelsysteme der Zuweisung von Individuen an soziale Orte und in soziale Felder zu begreifen. Dise Zuweisung führt in allgemeiner Hinsicht dazu, den Individuen symbolisches Kapital (Prestige, Anerkennung) zu- oder abzusprechen, bzw. führt zu ihrer Positionierung im jeweiligen gesellschaftlichen Feld und allgemein im Feld der Macht näher zum Pol der Macht oder zum Pol der Ohnmacht“ (JANTZEN 2005, S. 155). Ausschluss zeigt sich dann auch darin, „daß die Gemeinschaft – voran die Repräsentanten, die Wissenschaftler – Alte, Kranke, Behinderte, Unproduktive, die Stromlinienform des Alltags Störende nicht mehr tragen, nicht mehr ertragen, will“ (STEINER 1996, 203). Literatur: ADLER, R.: Begrüßung. In: FRIEBE, S./LINK, R. (Hg.): Teilhabe als Leitziel. Welche Qualifikationen benötigen die Fachkräfte? 7. Fachtagung der Fachschule für Sozialpädagogik. Mosbach 2005, 7-12. FEUSER, G.: Allgemeine integrative Pädagogik und entwicklungslogische Didaktik. URL: http://bidok.uibk.ac.at/library/feuser-didaktik.html. Stand: 27.03.2002. Erschienen in: BEHINDERTENPÄDAGO-GIK 28(Heft1/1989) 4-48. FEUSER, G.: Was bringt uns der Inklusionsbegriff? Perspektiven einer inklusiven Pädagogik. In: ALBRECHT, F./JÖDECKE, M./STÖRMER, N. (Hg.) Bildung, Lernen und Entwicklung. Dimensionen professioneller (Selbst-)Vergewisserung. Bad Heilbrunn 2006, 25-43. HAAS-RIETSCHEL, Helga: Grundmuster der Abwertung. Interview mit Wilhelm Heitmeyer über sein Projekt „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“. In: Erziehung und Wissenschaft 57(Heft 6/2005)12-13. HUBER, W.: Familien in sozialer Schieflage? Sozialethische Orientierungen. In: BISTUM Essen/EVANGELISCHE Kirche im Rheinland (Hg.): Dokumentation des sozialpolitischen Aschermittwoch vom 09.02.2005. Familien in sozialer Schieflage? Essen 2005, 9-19. HÜLSE, T.: Workshop 5: Methoden des Community Care als Ausbildungsinhalt. In: FRIEBE, S./LINK, R. (Hg.): Teilhabe als Leitziel. Welche Qualifikationen benötigen die Fachkräfte? 7. Fachtagung der Fachschule für Sozialpädagogik – Fachrichtung Heilerziehungspflege – der Johannes-Anstalten Mosbach 2005, 150-157. HUSTER, E.-U.: Reichtum ist ein Massenphänomen – Armut aber auch. In: BISTUM Essen/EVANGELISCHE Kirche im Rheinland (Hg.): Dokumentation des Sozialpolitischen Aschermittwoch vom 25.02.2004. Jedem das Seine – Einkommens- und Verteilungsgerechtigkeit vor dem Aus? Essen 2004, 8-14. KLAUS, G.: Enthaltenseinsbeziehung. In: ders./BUHR, M.: Philosophisches Wörterbuch. Bd. 1, Westberlin 131985, 330. KLENNER, Christina: Familien in sozialer Schieflage? Neue Zuspitzungen und Lösungsansätze. In: BISTUM Essen/EVANGELISCHE Kirche im Rheinland (Hg.): Dokumentation des sozialpolitischen Aschermittwoch vom 09.02.2005. Familien in sozialer Schieflage? Essen 2005, 21-32. JANTZEN, W.: „Es kommt darauf an, sich zu verändern.“ Zur Methodologie und Praxis rehistorisierender Diagnostik und Intervention. Gießen 2005. MUTH, J.: Schule als Leben. Prinzipien – Empfehlungen – Reflexionen. Eine pädagogische Anthologie. Hohengehren 1992. ROHRMANN, E.: Mit dreißig ins Altersheim – Zur Lage junger Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen der stationären Altenhilfe. In: Behindertenpädagogik 42(2003)173-185. ROHRMANN, E.: Dialog der Generationen. 40 Jahre sonderpädagogischer Diskurs aus heutiger Sicht. In: SCHNOOR, Heike/ders. (Hg.): Sonderpädagogik: Rückblicke - Bestandsaufnahmen - Perspektiven. Bad Heilbrunn/Obb. 2004, 17–25. ROTHERMEL, L.: Pädagogik als Wissenschaft. In: BERNHARD, A./ders. (Hg.): Handbuch Kritische Pädagogik. Eine Einführung in die Erziehungs- und Bildungswissenschaft. Weinheim 1997, 19-28. SPECK, O.: Qualitätsentwicklung unter Ökonomisierungsdruck. In: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete 69(2000)240-247. STEIN, Anne-Dore: Soziale Ausgrenzung verhindern und Teilhabe sicherstellen – Ausbildungsziele des Studiengangs Inclusive Education. In: FRIEBE, S./LINK, R. (Hg.): Teilhabe als Leitziel. Welche Qualifikationen benötigen die Fachkräfte? 7. Fachtagung der Fachschule für Sozialpädagogik der Johannes-Anstalten Mosbach. Mosbach 2005, 83-112. STEINER, G.: Behinderte als Bürger. Strategien der Rückeroberung von Alltag. In: HELLMANN, Marianne/ROHRMANN, E. (Hg.): Alltägliche Heilpädagogik und ästhetische Praxis. Heidelberg 1996, 195-213. WACKER, Elisabeth: Von der Versorgung zur selbstbestimmten Lebensführung: Neue Anforderungen an die Fachkräfte. In: FRIEBE, S./LINK, R. (Hg.): Teilhabe als Leitziel. Welche Qualifikationen benötigen die Fachkräfte? 7. Fachtagung der Fachschule für Sozialpädagogik der Johannes-Anstalten Mosbach. Mosbach 2005, 17-61. WARNKE, Camilla: Integration. In KLAUS, G./BUHR, M.: Philosophisches Wörterbuch. Bd. 1, Westberlin 131985, 576-578.
Autor/in:
Carsten Rensinghoff
Typ:
eigene
Jahr:
2007
Anlass:
In: RENSINGHOFF, Carsten: Theoretische Überlegungen zum inklusiven Unterricht in der Sekundarstufe I einschließlich des Versuchs einer Ethik.GRIN Verlag, München 2007, 9-15. ISBN 978-3-638-84556-4
Sprache:
Dänisch
Land:
Deutschland

Definition:
Immer alles von Anfang an und jede/jeder ist immer ohne Ausschluß dabei und hat die volle wirkliche Teilhabe.
Autor/in:
André Dupuis
Typ:
eigene
Jahr:
2008
Internet-Adresse (URL):
www.commfort.de
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist ein Prozess und gleichzeitig ein Ziel, menschliche Verschiedenheit als Normalität anzunehmen und wertzuschätzen.
Autor/in:
Georg Staudacher
Typ:
eigene
Jahr:
2008
Anlass:
Pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Merkmalen
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist prima!
Autor/in:
Louis Louis
Typ:
Artikel
Jahr:
2008
Verlag:
keiner
Seiten des Beitrags:
keine
Titel der Zeitschrift:
Louis Louis
Titel des Beitrags:
keiner
Jahrgang:
lökö
Anlass:
jigt8789ho909jmn., lhjpo0ßopn.
Internet-Adresse (URL):
lohk.b.b.kbj
Sprache:
Deutsch
Definition im Original:
Inklusion ist prima!
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
keine Seit

Definition:
Integration ist, wenn behinderte Kinde auch auf eine "normale" Schule gehen können. Aber es gibt Sonderschulen und "normale" Schulen. Inklusion ist, wenn es keine Sonderschulen mehr gibt. Alle Kinder gehen dann selbstverständlich auf eine Schule.
Autor/in:
Henrik Nolte
Typ:
eigene
Jahr:
2007
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist für mich eine Schule für alle Kinder, in der heterogene Lerngruppen bedarfsgerecht im Team unterrichtet werden und jedes Kind seine individuellen Entwicklungsziele verwirklichen kann.
Autor/in:
Cornelia Winkler
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
eigene Definition
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Diese Überlegungen zielen darauf ab, dass sich eine Berufsvorbereitung nach den Vorstellungen von Inklusion als vorteilhaft erweisen würde. Als Kennzeichen einer sich neu gestaltenden Gesellschaft ist Inklusion darauf bedacht, die bislang vermittelte Ungleichheit zwischen den Menschen aufzuheben. »Inklusion umfasst alle Dimensionen von Heterogenität.« ( HINZ 2006, 4) Die Einstellung der Gesellschaft ist ein wichtiger Faktor, um Inklusion zu verwirklichen . Sie muss sozusagen in den Köpfen der Leute stattfinden. Der Diversity-Ansatz ermöglicht die Sichtweise, dass »alle Individuen einzigartig und nicht Träger eines Merkmals sind, sondern zugleich immer vielen Merkmalsgruppen angehören.« (MERX 2006). Im Unterschied zu zielgruppenorientierten Ansätzen mit dem Blick auf Minderheiten geht es beim Diversity-Ansatz darum, die Vielfalt der Menschen wertzuschätzen und deren individuelle Potentiale in einer offenen und inklusiven Gesellschaft zu nutzen .In diesem Zusammenhang sollen »institutionalisierte Benachteiligungen« beseitigt werden, wodurch der Übergang von einer »monokulturellen« zu einer »multikulturellen« Form des Zusammenlebens erreicht wird. Hier ist ein Umdenken von einem momentanen »Zielgruppenansatz mit Minderheitsperspektive« hin zu einem »zielgruppenübergreifenden potentialorientierten Diversity-Ansatz« (MERX 2006) nötig. Der Trend zur Integration von zielgruppenorientierten Ansätzen zu ganzheitlichen Diversity-Ansätzen findet bereits zunehmend in Gleichstellungsmaßnahmen von deutschen Unternehmen statt. Seine Verankerung ist durch das vom 18. August 2006 verabschiedete Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gegeben, das umfassende Diskriminierung aufgrund von »Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern oder beseitigen« (BUNDESMINISTERIUM DER JUSTIZ 2006, 1) soll. Das Ziel einer solchen Antidiskriminierungspolitik ist eine von zunehmender Vielfalt geprägten Gesellschaft, in der alle Menschen entsprechend den Worten von ADORNO (1976) »ohne Angst verschieden sein« können. Zunehmend mehr Unternehmen erkennen im Diversity Managment die positiven Effekte, welche vor allem in der Vielfalt der Mitarbeiter zu finden sind. Der Grundgedanke geht davon aus, dass ein Unternehmen dann erfolgreich sein kann, wenn die Potentiale aller Mitarbeiter im Unternehmen erkannt werden (vgl. HINZ 2006, 10). »Mitarbeiter werden somit als Kapital gesehen und nicht als Kostenfaktor.« (GREVE/ NIEHAUS 2007, 294). Durch Diversity Management erfahren die Beschäftigten eine höhere Wertschätzung, wodurch die Motivation, sowie die Produktivität gesteigert werden kann. Diversity Managment kann als Chance zur Teilhabe von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf im Betrieb gesehen werden, wodurch Inklusion konzeptionell als auch praktisch in der Berufsvorbereitung vorstellbar ist (vgl. HINZ 2006, 10).
Autor/in:
Daniel Wellmann
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Examensarbeit
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist die reflektierende Akzeptanz der Normalität des Fremden, also der Differenz.
Autor/in:
Hans Miedaner zitiert Hans Hunfeld.
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Deutsch als Zweitsprache und Diversitätspädagogik. Heterogenität der Lernstörungsbilder im Unterricht der Förderschulen Im dialogischen Unterrichtsprinzip ist eine Antwort nicht vorhersehbar.
Sprache:
Deutsch
Definition im Original:
Die Normalität des Fremden.
Land:
Deutschland

Definition:
 Inklusion bedeutet die Abschaffung der Normalitätsgrenzen, um das Fremde alltäglich zu machen. Mit einem Blick durch das forschende Mikroskop den Platz für alle erkennen und somit jedem die benötigten Werkzeuge an die Hand zu geben, um die Brücke zu einer gemeinsamen Gesellschaft zu schlagen, so dass jeder Mensch mit den gleichen Rechten in der Mitte der Gesellschaft steht.
Autor/in:
Baier, Carolin
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion bedeutet neugierig auf unterschiedliche Perspektiven zu sein und mit diesen eigene Sichtweisen zu erweitern.
Autor/in:
Dechant, Stephanie
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion bedeutet die Abschaffung der Normalitätsgrenzen. Jeder Mensch steht mit den gleichen Rechten in der Mitte der Gesellschaft.
Autor/in:
Melzer, Laura
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist eher eine Gesellschaftsform als eine Pädagogik und Integration kann als ihr Prozess angesehen werden.
Autor/in:
Pausinger, Lisa
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
 Inklusion bedeutet.... das fremde alltäglich zu machen. Mit einem Blick durch das forschende Mikroskop den Platz für alle erkennen und somit jedem die benötigten Werkzeuge an die Hand zu geben, um die Brücke zu einer gemeinsamen Gesellschaft zu schlagen.
Autor/in:
Langguth, Anne
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion bedeute keine Ausgrenzung aus der Gesellschaft, da kein Begriff der Behinderung existiert, kein Antrag auf einen Integrationsplatz gestellt wird. Jeder Mensch hat das Recht auf individuelle Bildung durch qualifiziertes Personal.
Autor/in:
Möhle, Anne-Maresa
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion bedeutet, dass alle Individuen sich als Einheit betrachten.
Autor/in:
Sponsheimer, Michaela
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
 Die Gesellschaftsform der Inklusion beinhaltet die Handicaps jedes Einzelnen und will sich von Stigmatisierungen und Klassifizierungen lösen
Autor/in:
Wack, Stefanie
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
 Inklusion bedeutet die Abschaffung der Normalitätsgrenzen, um das Fremde alltäglich zu machen. Mit einem Blick durch das forschende Mikroskop den Platz für alle erkennen und somit jedem die benötigten Werkzeuge an die Hand zu geben, um die Brücke zu einer gemeinsamen Gesellschaft zu schlagen, so dass jeder Mensch mit den gleichen Rechten in der Mitte der Gesellschaft steht. Inklusion ist eher eine Gesellschaftsform als eine Pädagogik und Integration kann als ihr Prozess angesehen werden. Die Gesellschaftsform der Inklusion beinhaltet die Handicaps jedes Einzelnen und will sich von Stigmatisierungen und Klassifizierungen lösen.
Autor/in:
Studentische Zusammenarbeit
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Modul 2.10.1: Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen. Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Fulda
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
"'Inclusion' heißt Integration, also Zusammensein."
Autor/in:
Lebenshilfe e. V.
Typ:
Buch
Buchtitel:
ABC Wörterbuch
Titel des Beitrags:
Inclusive Europe
Internet-Adresse (URL):
http://www.lebenshilfe.de/wDeutsch/in_leichter_sprache/woerterbuch/index.php#i
Land:
Deutschland

Definition:
"Inkludieren (lat.), einschließen, in sich begreifen; Inklusion, Einschließung, Inbegriff; inklusīv, einschließend; inklusīve, einschließlich."
Autor/in:
o. A.
Typ:
Buch
Jahr:
1911
Verlag:
Brockhaus
Seiten des Beitrags:
861
Buchtitel:
http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Inkludieren?hl=inklusion
Titel des Beitrags:
Inkludieren
Internet-Adresse (URL):
http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Inkludieren?hl=inklusion
Ort:
Leipzig
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
861

Definition:
"Inkludieren (lat.), einschließen, in sich begreifen; Inklusion, Beischluß, Inbegriff."
Autor/in:
o. A.
Typ:
Buch
Jahr:
1907
Verlag:
Meyer
Buchtitel:
Meyers Großes Konversations-Lexikon
Titel des Beitrags:
Inkludieren
Internet-Adresse (URL):
http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Inkludieren?hl=inklusion
Ort:
Leipzig
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
Bd. 9, S.

Definition:
"Der Begriff der Inklusion meint, daß alle diejenigen Gesellschaftsmitglieder, die nicht in der Form von Leistungsrollen an den Operationen eines Funktionssystems beteiligt sind, zumindest als Publikum in diesen Funktionssystemen vorkommen, und das heißt, daß für sie eigene Publikumsrollen beispielsweise als Wähler, Konsument, Zuschauer oder Gottesdienstteilnehmer vorgesehen sind."
Autor/in:
Stichweh, Rudolf
Typ:
Buch
Jahr:
2000
Herausgeber/in:
Merten
Verlag:
Leske + Budrich
Seiten des Beitrags:
29-38
Buchtitel:
Systemtheorie sozialer Arbeit: neue Ansätze und veränderte Perspektiven
Titel des Beitrags:
Professionen im System der modernen Gesellschaft
Ort:
Opladen
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
32

Definition:
"Im Kontrast hierzu begreift sich der Ansatz der Inklusion als allgemeinpädagogischer Ansatz, der auf der Basis von Bürgerrechten argumentiert, sich gegen jede gesellschaftliche Marginalisierung wendet und somit allen Menschen das gleiche volle Recht auf individuelle Entwicklung und soziale Teilhabe ungeachtet ihrer persönlichen Unterstützungsbedürfnisse zugesichert sehen will. Für den Bildungsbereich bedeutet dies einen uneingeschränkten Zugang und die unbedingte Zugehörigkeit zu allgemeinen Kindergärten und Schulen des sozialen Umfeldes, die vor der Aufgabe stehen, den individuellen Bedürfnissen aller zu entsprechen - und damit wird dem Verständnis der Inklusion entsprechend jeder Mensch als selbstverständliches Mitglied der Gemeinschaft anerkannt."
Autor/in:
Hinz, Andreas
Typ:
Buch
Jahr:
2006
Herausgeber/in:
Bleidig u. a
Verlag:
Kohlhammer
Seiten des Beitrags:
97-99
Buchtitel:
Handlexikon der Behindertenpädagogik
Titel des Beitrags:
Inklusion
Ort:
Stuttgart
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
98

Definition:
"Wer die angelsächsische pädagogische Fachliteratur verfolgt, weiß, dass der dort immer häufiger anzutreffende Begriff „inclusion" (bzw. inclusive education, inclusive school etc.) keineswegs einheitlich verwendet wird. Man kann dort mindestens drei nach Stringenz und Inhalt unterscheidbare Bedeutungen von „inclusion" ausmachen: 1. Inklusion gleich Integration (mainstreaming), die Wörter sind gleichbedeutend und austauschbar; 2. Inklusion gleich optimierte Integration, Schwächen der real existierenden (schulischen) Integrationspraxis werden bei Inklusion systematisch vermieden; 3. Inklusion gleich optimierte und erweiterte Integration ..."
Autor/in:
Sander, Alfred
Typ:
Buch
Jahr:
2004
Herausgeber/in:
Irmtraud Schnell und Alfred Sander
Verlag:
Julius Klinkhardt
Seiten des Beitrags:
11-22
Buchtitel:
Inklusive Pädagogik
Titel des Beitrags:
Inklusive Pädagogik verwirklichen - Zur Begründung des Themas
Ort:
Bad Heilbrunn / Obb.
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
11

Definition:
"Inklusion als Konzept und Bürgerrechtsansatz fordert zunächst nichts anderes, als dass Menschen mit Behinderungen bedingungslos und unabhängig von Art und Schweregrad ihrer Behinderung als vollwertig anerkannte Mitglieder unserer Gemeinschaft in allen Lebensbereichen die gleichen Zutritts- und Teilhabechancen wie alle Menschen haben und in alle gesellschaftlichen Einrichtungen einzubeziehen sind, damit sie nicht länger in isolierenden Formen institutionalisiert, sozialisiert und rehabilitiert werden müssen, um dann integriert zu werden. Im Vergleich zur schulischen Integration, die sich selbst als reformpädagogische Bewegung versteht und grundlegende Veränderung des Bildungswesens zu leisten gelobt, damit das alles möglich wird, dürfte der Inklusion primär gerade nicht daran gelegen sein, gesellschaftliche Systeme so tiefgreifend als Voraussetzung zu verändern, bis darin Platz für Behinderte ist. Dies nämlich käme einer Übervorteilung behinderter Menschen gleich, die zwar auf anderem Niveau, aber dennoch unmissverständlich zum Ausdruck bringt, dass Behinderte eben doch anders, besonders und verschieden sind."
Autor/in:
Markowetz, Reinhard
Typ:
Buch
Jahr:
2004
Herausgeber/in:
Irmtraud Schnell und Alfred Sander
Verlag:
Julius Klinkhardt
Seiten des Beitrags:
167-186
Buchtitel:
Inklusive Pädagogik
Titel des Beitrags:
Alle Kinder alles lehren! Aber wie? - Maßnahmen der Inneren Differenzierung und Individualisie-rung als Aufgabe für Sonderpädagogik und All-gemeine (Integrations-)Pädagogik auf dem Weg zu einer inklusiven Didaktik
Ort:
Bad Heilbrunn / Obb.
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
179

Definition:
Wir sind ganze Menschen mit tollen Ecken und Kanten! - dadurch sind wir besonders kreativ! Gerade deswegen sind wir wertvoll für die Gemeinschaft und gehören genau wie jeder andere dazu! QUEART (bildende Künstlerin und Autistin)
Autor/in:
QUEART (bildene Künstlerin und Autistin)
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Internet-Adresse (URL):
www.queart.de
Sprache:
Deutsch
Definition im Original:
Gerade weil wir so besonders sind - gehören wir in der Gemeinschaft dazu!
Land:
Deutschland

Definition:
definitv dabei!
Autor/in:
QUEART (bildende Künstlerin und Autistin)
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
...aus eigener Erfahrung als Autistin!
Internet-Adresse (URL):
www.queart.de
Sprache:
Deutsch
Definition im Original:
definitiv dabei!
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion heißt [...] nicht: Mitgliedschaft in der Gesellschaft, sondern heißt als Modus vollwertiger Mitgliedschaft: Zugang eines jeden zu jedem Funktionssystem.
Autor/in:
Luhmann, Niklas
Typ:
Buch
Jahr:
1988
Herausgeber/in:
Luhmann, Niklas; Schoor, Karl-Eberhard
Verlag:
Suhrkamp
Buchtitel:
Reflexionsprobleme im Erziehungssystem
Ort:
Frankfurt a.M.
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
31

Definition:
Inklusion heißt, den Fluss nicht so zu begradigen, dass in andere Richtungen strömendes Wasser nur noch über die Ufer treten kann.
Autor/in:
Korinna Schultz
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion


Das Wort kommt aus dem Lateinischen (inclusio – Einschluss) und bedeutet Einbeziehung und unbedingte Zugehörigkeit. Die direkte Übersetzung aus dem Lateinischen mag zunächst irritieren, als ginge es um den Einschluss bestimmter sozialer Gruppen etwa in sozialen Institutionen oder Bezirken als Restriktion oder Sanktion. Dies wird faktisch aber in der fachlichen Diskussion nicht thematisiert. Inklusion wird als Phänomen auch in anderen Wissenschaften beschrieben (u.a. Mathematik, Medizin, Mineralogie).





Inklusion geht von einer grundsätzlich heterogenen Gesellschaftsstruktur aus. Menschen unterscheiden sich in vielfacher Hinsicht voneinander – seien sie z.B. geschlechtlich, rassisch, vom Alter, der Nationalität oder körperlicher Verfassung und Intelligenz voneinander unterschieden. Inklusion zielt ab auf eine Gesellschaft, in der die verschiedenen Menschen als gleichberechtigte Bürger miteinander leben können. Das Prinzip der Heterogenität wird voll akzeptiert. Inklusion in bildungspolitischer Sicht würde „eine Schule für alle Kinder“ anstreben und nicht selektieren nach intellektueller Leistungsfähigkeit in z.B. Gymnasium, Real- und Hauptschule und schließlich verschiedenste Formen von Sonderschulen, um in diesen Schulformen vermeintlich homogene Schülergruppen betreuen zu können. Eine große politische Herausforderung besteht darin, im Sinne von Inklusion niemanden aus gesellschaftlichen Regelstrukturen auszugrenzen, Barrieren abzubauen und soziale Institutionen zugänglich zu machen. Integration strebt die Eingliederung an, in dem Menschen in ein soziales Gemeinwesen „hineingeleitet werden“. Für Personen, die z.B. als Migranten nach Deutschland kommen, ist Integration notwendig. Menschen, die aufgrund einer Behinderung ausgegrenzt wurden, müssen wieder eingegliedert, also Re- integriert werden. Inklusion bedeutet Nicht-Ausgrenzung. Wenn Bürger nicht ausgegrenzt werden, müssen sie nicht integriert zu werden.





Genauso wie z.B. öffentliche Gesundheitsdienste, Bibliotheken oder Schulen selbstverständlich unabhängig von Hautfarbe oder Geschlecht in unserer Gesellschaft von allen Menschen besucht werden können, muss dieses auch für Menschen mit Behinderungen möglich sein. Die Konsequenz ist, dass bei der Gestaltung von allen Lebensbereichen und Angeboten unserer Gesellschaft die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung berücksichtigt werden müssen. Dies gilt für die Zugänglichkeit von Gebäuden genauso wie für den Zugang zu Regelschulen und Arbeitsstellen ( Barrierefreiheit).





Insbesondere im Schulbereich wird das Prinzip der Inklusion intensiv diskutiert. Es werden nicht mehr nur Wahlmöglichkeiten zwischen Sonderschulen und integrativen Schulformen gefordert, sondern das Recht eines jeden Kindes, in die jeweils zuständige Regelschule aufgenommen zu werden. Hieraus folgt die Pflicht der Schulbehörden, behinderte Kinder ganz selbstverständlich in die allgemeinen Schulkonzepte einzubeziehen. Eventuellen besonderen Bedürfnissen verschiedener Kinder muss dann durch personelle oder materielle Hilfen Rechnung getragen werden. Inklusion ist damit ein grundlegendes Menschenrecht jedes einzelnen Bürgers einer Gesellschaft.





Ein solches Verständnis liegt auch der Erklärung von Salamanca von 1994 zugrunde, die das Hauptergebnis einer Konferenz der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur ( Unesco; engl. United Nations Specialized Organisation for Education, Science and Culture) darstellt. In diesem Papier haben sich Fachleute und Regierungsvertreter auf Inklusion als Leitbegriff für eine umfangreiche und tiefgehende Reform des Schulwesens geeinigt. Die Erklärung von Salamanca gesteht jedem Kind bzw. seinem gesetzlichen Vertreter das Recht zu, in die örtliche Regelschule aufgenommen zu werden. Hieraus ergibt sich die Pflicht der Schulbehörde, sich auf die speziellen Lernbedürfnisse behinderter Kinder planerisch, personell, baulich und konzeptionell einzustellen. Hilfen werden dort gegeben, wo alle anderen Kinder lernen, nicht an einem besonderen Ort.


Autor/in:
Ulrich Niehoff
Typ:
Buch
Jahr:
2007
Herausgeber/in:
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.(Hrsg)
Buchtitel:
Fachlexikon für soziale Arbeit
Ort:
Baden-Baden
Land:
Deutschland

Definition:
Alle, alle gehörn dazu
Sie und wir und ich und Du
Autor/in:
Andreas Ehrich
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
von mir selber, gerade spontan - und zugegebenermassen mehr testend - geschrieben (Schön wären Beispiele... nicht nur von den Siegerinnen und ihren männlichen Artgenossen hinterher.. und vielleicht hier ein Link, um die Buttons auf dieser Eingabemask
Internet-Adresse (URL):
www.bremensch.de und www.azuw.de
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Alle, alle gehörn dazu
Sie und wir und ich und Du
Autor/in:
Andreas Ehrich
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
von mir selber, gerade spontan - und zugegebenermassen mehr testend - geschrieben (Schön wären Beispiele... nicht nur von den Siegerinnen und ihren männlichen Artgenossen hinterher.. und vielleicht hier ein Link, um die Buttons auf dieser Eingabemask
Internet-Adresse (URL):
www.bremensch.de und www.azuw.de
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
wenn alle dabei sind
Autor/in:
Leichte Sprache handbuch
Typ:
eigene
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist gelebte Demokratie
Autor/in:
Andreas Köpfer
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Land:
Deutschland

Definition:
Jeder hat die gleichen Rechte, die Möglichkeiten eines Gemeinwesens zu nutzen. Jeder ist in der Lage, diese Möglichkeiten, selbstbestimmt zu nutzen. Jeder hat die Pflicht, die Rechte der anderen zu berücksichtigen und nach Möglichkeit zu stärken.
Autor/in:
Johpet
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Land:
Deutschland

Definition:
Im Grunde beschreibt Inklusion einen nie endenden dynamischen Vorgang, dessen Ziel es ist, eine Gesellschaft für alle zu verwirklichen, in der keine Integration mehr nötig ist, da bewusst der menschlichen Neigung entgegengesteuert wird, Menschen auszuklammern bzw. zu separieren.
Autor/in:
Lukas Jäger
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Ausbildung zum Heilerziehungspfleger
Internet-Adresse (URL):
l.jaeger88@gmx.de
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
"Inklusion ist noch einmal eine der 'Großen Erzählungen'vom Zusammensein Aller in Allem, wie sie im 20.Jahrhundert in verschiedenen Farbvarianten vorgetragen wurden."
Autor/in:
E.E. Kobi
Typ:
eigene
Jahr:
2006
Anlass:
gefunden in :Stefan Kornherr: Inklusion als Utopie der Offenen Behindertenarbeit. Wandel von Intergation zu Inklusion als Aufgabe des Sozialmanagements. copyright 2008,Stefan Kornherr, Books on Demand GmbH, Norderstedt ISBN -13:9783837024319
Sprache:
Deutsch
Definition im Original:
s.o.
Land:
Deutschland

Definition:
Für mich bedeutet Inklusion, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Menschen nicht über ihre Unterschiede wie Behinderungen, Nationalität, Sexualität, Erkrankungen definiert werden.Nicht die Unterschiede treten in den Vordergrund, sondern das Mensch - Sein.
Autor/in:
Silvia Apostolico
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Land:
Deutschland

Definition:
Inclusion ist das WIE der Integration. Neben der Teilhabe in der Gesellschaft, finden die Menschen mit Besonderheiten, je nach Fähigkeiten und Talent, einen festen Platz.
Autor/in:
Dipl. Sozialpädagogin Birgit Reichel
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Seit 8 Jahren arbeite ich als Integrationshelferin an einer reformpädagogischen Grund- u. Mittelschule. Ich betreue ein körperbehindertes Kind in seinem Schulalltag. Für uns steht nicht die Frage ob wir integrieren sondern täglich WIE.
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
"Inclusion (engl.): Einbeziehung; dieser Begriff ergibt sich aus der Auffassung, dass eine Gesellschaft aus Individuen besteht, die sich alle mehr oder weniger unterscheiden. Um dieser Tatsache gerecht zu werden, muss die Gesellschaft dafür Sorge tragen, dass der Zugang aller Bürger zu Institutionen und Dienstleistungen ermöglicht wird unter Berücksichtigung ihrer individuellen Möglichkeiten."
Autor/in:
Baumgart, Erdmute; Büchler, Heike
Typ:
Buch
Jahr:
1998
Buchtitel:
Lexikon Wissenswertes zur Erwachsenenbildung
Internet-Adresse (URL):
http://www.rezag.de/index.php?option=com_content&task=view&id=22&Itemid=30
Land:
Deutschland

Definition:
"... (Eine) untrennbare Einheit von sozialer Gemeinschaft und einer subjektorientierten Erziehung und Bildung aller ihrer Mitglieder. Diese Einheit fasst das Fundamentum der gesellschaftlichen und pädagogischen Bewegung, die wir heute mit dem Begriff der ‚Integration' fassen und als kulturbildenden Prozess verstehen."
Autor/in:
Feuser, Georg
Typ:
Buch
Jahr:
1995
Verlag:
Wiss. Buchgesellschaft
Buchtitel:
Behinderte und Jugendliche - zwischen Integration und Aussonderung
Ort:
Darmstadt
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
137

Definition:
"Nach unserem Verständnis ist Inkluson ein maßgeblich gesellschafts-politisches Prinzip und Leitziel der Disability Studies. Inklusion proklamiert, dass jeder Mensch grundsätzlich und überall ein vollwertiges und gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft ist - und zwar vollkommen unabhängig von seinen individuellen (Un-)Möglichkeiten zur ,Integration`. Folglich geht es Inklusion nicht mehr darum, dass eine Mehrheit mehr oder minder ,integrationswillige wie -fähige` Minderheiten in sich integriert (gemäß der Gleichung: je schwerer die Schädigung bzw. Beeinträchtigung, desto geringer die Chancen auf Integration). Vielmehr geht es um das allen (!) Mitgliedern einer Gesellschaft zustehende und unveräußerliche Recht auf gleichberechtigte Teilhabe und Anerkennung ihres einmaligen und individuellen Soseins. Inklusion setzt damit einen tief greifenden gesamtgesellschaftlichen Wandel voraus, der nicht nur das Bildungssystem, sondern letzlich alle menschlichen Lebensbereiche betrifft und mit einbeziehen muss".
Autor/in:
Homann, Bruhn
Typ:
Artikel
Jahr:
2009
Verlag:
Signum
Seiten des Beitrags:
250-261
Titel der Zeitschrift:
Das Zeichen
Titel des Beitrags:
Ein Dutzend Gründe, warum die Integrationspädagogik gescheitert ist
Heft:
82
Jahrgang:
2009
Anlass:
Den Artikel habe ich bei einer Internetrecherche zufällig entdeckt und bin davon überzeugt, dass genau dieser in Ihrem Ideenwettbewerb keinstenfalls fehlen darf. Beide Autoren haben eine Behinderung und setzten sich aus der Sichtweise Selbstbetroffener zunächst in kritischer Weise mit der Integrationspädagogik auseinander. Aus SIcht der Inklusion ist dies m. E. eine längst überfällige Abrechnung mit der Integrationspädagogik - und auch gerade deshalb so spannend, da sie von Selbstbetroffenen verfasst wurde. In brillianter Art und Weise befassen sich dieser Artikel weiterhin mit der Thematik Inklusion (s. Definition). Zu hoffen ist, dass sich weiterhin verstärkt Selbstbetroffene mit der Thematik auseinandersetzen und nicht zuletzt dadurch die (politische) Behindertenbewegung in Deutschland (wieder)beleben.
Internet-Adresse (URL):
http://www.zedis.uni-hamburg.de/wp-content/uploads/homann_bruhn_scheitern_integrationspeadagogik1.pdf
Land:
Deutschland
Seite des Zitats:
256

Definition:
Keine eigene - dafür aber Super-Zitat (siehe unten!)
Autor/in:
Siegfried Laugsch
Typ:
eigene
Jahr:
2009
Anlass:
Kam mir während der Lektüre von Fachliterarur während der Weihnachtstage 2009 in den Sinn!
Internet-Adresse (URL):
www.herzogsaegmuehle.de
Sprache:
Deutsch
Definition im Original:
"Ich bin Leben inmitten von Leben, das leben will." (Albert Schweitzer)
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist eine Aufhebung der Trennung von behindert und nicht behindert.
Durchsetzen lässt sich dieses Prinzip indem wir erkennen, dass keiner nicht behindert ist.
Autor/in:
Klaus Theißen icq556007020
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
Behindert ist , wer nach einem medizinischen Schlüssel definiert wird. Dabei heist "von etwas Behindert sein" nichts anderes, als etwas nicht gut können. Sobald etwas medizinisch nachgewiesen ist und klargestellt ist, dass man nichts für handycap kann ist man "behindert". Alle anderen sind nur "Schlecht Erzogen". Dabei ist jedes Individuum nur das Ergebniss von Genetichen Anlagen und Dem was es aus der Umwelt Wahrgenommen und aufgenommen hat. Wie es das tut hängt von vrogehenden Wahrnehmungen und Verarbeitungen ab. Es ist wie Diese Frage nach dem Huhn und dem Ei. Am anfang steht allerdings doch die Veranlagung. Auf alldies haben wir keinen Einfluss! weder unsere Veranlagungen noch für unsere Kette aus Wahrnehmung und Verarbeitung, weil wir die Zeit nicht zurückdrehen können. Wir können nichts dafür was oder wie wir sind. WIR SIND ALLE BEHINDERT weil wir alle nichts für unsere Fehler können! Und erst wenn wir erkennen, dass unser Gegenüber anders aufgewachsen ist als wir und nichts dafür kann das er so geworden ist , ist die Trennung zwischen den Menschen aufgehoben. Das nicht zu erkennen ist ebenfalls eine Behinderung ;-)
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist wie eine Packung ´Haribo Colorado´ - eine bunte Mischung von allem.
Autor/in:
Neele Ahlbrecht, Ruben Rhensius, Magdalena Bergmann, Cathrin Schmetzer
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
Modul 2.10.1 Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen, Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist gemeinsames Erleben und Leben, und fördert alle Menschen in ihren speziellen Lebenssituationen.
Autor/in:
Beatrix Hoyer-Sailer
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
Modul 2.10.1 Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen, Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion ist:
Gemeinsame Bewältigung des Alltags aller Menshcen ohne Beachtung und Herausstellung vorhandener Handicaps, mit gleichzeitigem Nutzen der Vielfalt und Verschiedenartigkeit der Menschen und Freude über die Individualität jedes Einzelnen.
Autor/in:
Gudrun Holzmann
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
Modul 2.10.1 Integrationspädagogik mit Kindern und Jugendlichen, Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen
Land:
Deutschland

Definition:
"Inklusion" bedeutet, den einzelnen Menschen inklusive seiner Individualität, seiner körperlichen Beschaffenheit, seiner Erfahrungen, seiner Interessen und Träume, seiner Lebensgeschichte, seines sozialen Umfeldes und seines individuellen Glaubens anzusehen, und all diese Facetten in seiner Bildung und Erziehung miteinzubeziehen. Es bedeutet, einander zu verstehen und das herauszuheben, was uns verbindet, nicht das, was uns trennt. Eine inklusive Gesellschaft geht davon aus, dass bei der Bildung und Erziehung des Menschen ein "Durchschnitt" oder ein "Mainstream" nur fiktiv sein kann, denn der Mensch ist zu komplex, als dass er mit einem Anderen in eine Kategorie gesteckt werden könnte. Inklusion beinhaltet eine Normalitätsvorstellung, in der Nichts und Niemand gleich ist und daher auch keine Randgruppe entstehen kann. Inklusive Bildung setzt voraus, dass der Mensch in seiner Gesamtpersönlichkeit unter Einbezug seines sozialen und kulturellen Hintergrundes respektiert wird. Die spezielle Förderung von Migranten, straffällig gewordenenen Jugendlichen und Menschen mit Behinderungen wird somit überflüssig. Inklusion schafft eine inklusive Umgebung, in der die Vielfalt Normalität und Bereicherung darstellt. Menschen sind durch gemeinsame Ziele verbunden, gemeinsame Visionen und nicht durch äußere Merkmale oder ethnische Hintergründe.
Autor/in:
Etsher
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Konzept
Inklusion im Gummibärchen Land

Exklusion
1. Roten Gummibärchen sind Mehrheitsbevölkerung und haben das Monopol für die Tütenfüllung
2. Nach und nach kamen aus anderen Ländern neue Gummibärchen in das Gummibärchen Land.
3. Diese wurde für niedrige Arbeiten eingestellt, und sie durften nicht in die Tüte zu den Roten.
4. Weil die roten Gummibärchen, nach ihrer Meinung nach Einzig und Allein die anspruchsvollen Qualitätskriterien betreffend Geschmack, Farbe, innere Werte und Design erfüllen.

Begriffserklärung - Exklusion:
Stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Ausschluss.


Separation
1. Die bunten Gummibärchen wurden an den Rad der Gummibärchen Gesellschaft gedrängt.
2. Sie hatten kein Recht darauf Mitzubestimmen und sie konnten nicht an der Gesellschaft partizipieren.
3. Sie dachten sich, wenn wir nicht an der großen Gesellschaft der roten Gummibärchen teilhaben dürfen,
4. dann versuchen wir gemeinsam eine Gesellschaft aufzubauen.
5. Doch dies schlug fehl, weil einige Gummibärchen die gleiche Denkweise wie die roten an den Tag legten.
6. Und so bildeten sich in kleinen Einzeltüten weiße, gelbe und orangene Gummibärchen-Subkulturen.

Begriffserklärung – Separation:
Aufteilung unterschiedlicher Individuen in homogene, also gleiche, Gruppen.


Integration
1. Irgendwann wurde den roten Gummibärchen bewusst, sie sollten die anderen bunten Gummibärchen mit in ihre Gesellschaft mit einbeziehen.
2. Allerdings wurden die bunten Gummibärchen den herrschenden Gesetzmäßigkeiten der roten Gummibärchengesellschaft unterworfen.
3. So kamen zu eigentlich ganz gut miteinander aus.
4. Und so entstand die bunte Gesellschafts-Tüte in der roten Gesellschafts-Tüte.

Begriffserklärung - Integration:
Eingliederung in eines Teil in das Ganze, aber unter Anpassung an die Herrschenden Werte und Normen.

Inklusion
1. Ein Märchen wurde wahr.
2. Alle Gummibärchen erkannten, das die Vielfältigkeit eines jeden Gummibärchen ihre Gesellschaft bereichert.
3. Jetzt kamen alle in eine gemeinsame Tüte und niemand wurde ausgeschlossen.
4. Jedes Bärchen behält seine Identität und durch die vielfältigen Einflüsse entwickelt sich die Gesellschaft immer weiter.

Begriffserklärung - Inklusion:
Einschluss eines Teils in das Ganze. Die Heterogenität wird wertgeschätzt.
Autor/in:
Lena Janssen
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
Wir haben uns in der Schule(12 Klasse Gymnasium) mit dem Thema Behinderung und Inklusion auseinander gesetzt. Diesbezüglich haben wir ein Schriftstück mit der Geschichte der Gummibärengesellschaft erhalten.
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
inklusion ist, wenn mein kind am wohnort in die schule gehen kann wie alle anderen kinder des ortes.
Autor/in:
selbst
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
betroffener, vom kämpfen müder vater- zusätzlich mit 10 jahren arbeitserfahrung mit (jungen) erwachsenen in einer "wfmb".
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
inklusion ist, wenn "normale" kinder am unterricht für die "besonderen" kinder teilnehmen können!
Autor/in:
selbst
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
wie vor.
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
inklusion ist, wenn mein kind sich aussuchen kann, wo und wie es später als erwachsene wohnen (und arbeiten) kann und will.
Autor/in:
selbst
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
wie vor.
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Von Inklusion können wir dann sprechen, wenn in Krippen, Kindergärten, Schulen und im Arbeitsleben selbstverständlich integriert würde, wenn also der Begriff "Integration" hinfällig würde. Solange wir über Integration sprechen, ist sie noch nicht passiert.
Autor/in:
M. Kleiner-Wuttke
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion bedeutet den Einschluss eines jeden Menschen in all seinen Verschiedenheiten in die Gesellschaft mit dem Recht auf Selbstbestimmung, Partizipation und Freiheit von Beginn an.
Autor/in:
annika.wessel@web.de
Typ:
eigene
Jahr:
2010
Anlass:
Schulstunde zum Thema Inklusion
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Ich unterscheide

- meritokratische Integration (offene Teilnahme am Wettbewerb, freier Zugang dazu)

- kompensatorische Integration (wenn möglich: Ausgleich von Defiziten, aber Kriterien für Anerkennung etc. bleiben anspruchsvoll bestehen)

- egalitäre Integration (jede/r wird so gut es geht gefordert und gefördert, aber alle haben Anspruch auf gleiche, volle Wertschätzung ihrer Person und der ihnen möglichen Leistung
Autor/in:
Jörg Schlömerkemper
Typ:
eigene
Jahr:
1989
Anlass:
Meine Publikation: Jörg Schlömerkemper: Pädagogische Integration. Über einen schwierigen Leitbegriff pädagogischen Handelns. In: Die Deutsche Schule, 81. Jg., 1989, 3, S. 316-329
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Die Herausforderung der Inklusion
Thomas Wasilewski Mönchengladbach
Eine Kultur, in der jeder Mensch einen Platz hat - das ist die Idee, die hinter dem Inklusionsanspruch steht. Und das bedeutet: nicht die Defizite sind das Ausschlaggebende, sondern die Ressourcen, die in jedem Menschen sind. Darum geht es letztlich: Kindern und Jugendlichen Rahmenbedingungen schaffen, ihre Fähigkeiten und Gaben zu entwickeln.
Jeder und jede ganz unterschiedlich. Alle Menschen brauchen einander, ergänzen einander. Niemand ist überflüssig, jede und jeder ist wichtig. Jeder Mensch hat Würde, er ist wichtig, so wie er ist. Deshalb sollten Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen, Bedürfnissen und Beeinträchtigungen miteinander und voneinander lernen, und zwar nicht mit gleichen Zielen, sondern mit unterschiedlichen.

Wer allerdings glaubt, man könne mit der Abschaffung von Sondereinrichtungen Haushaltsmittel sparen, hat nicht verstanden, welch hoher personeller, pädagogischer und architektonischer Aufwand getrieben werden muss, um Gemeinsamen Unterricht zu ermöglichen. Die Verfassung und die UN Behindertenkonvention dürfen nicht von dem jeweiligen SchulministerIn tagesaktuell gedeutet werden, und nach jeweils eigenem, auch parteipolitischen Verständnis umgesetzt werden.
Lehrerinnen und Lehrer brauchen für diese Aufgabe die Unterstützung, die nötig ist, um Inklusion gut zu machen. Das bedeutet für die Schule aber auch, dass sie sich neu einlassen muss auf zieldifferenten Unterricht. Sie muss nicht nur zu berücksichtigen, dass Kinder unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten haben, sondern dass auch je und je andere Ziele erreicht werden. Die Lösungen sind vorhanden, werden aber leider beharrlich ignoriert, da sie bestehende Strukturen in Frage stellen. Die Interessen der Sonderpädagogen am bestehenden Schulsystem werden auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Die Pädagogen und Gewerkschaften handeln nach dem Motto: „Weil es etwas in der Vergangenheit nicht gab, darf es dies auch heute nicht geben.

Die große Herausforderung der Inklusion ist es, Schule so zu gestalten, dass jeder einen Platz hat und dass jeder mit seinen Ressourcen zum Zuge kommt. Niemand ist dabei überflüssig. Es ist normal, verschieden zu sein. Beeinträchtigungen sind nicht das Besondere, sondern das Normale. Dass wir auf Hilfe angewiesen sind, ist eine menschliche Konstante. Wir brauchen Ergänzung, Hilfe, Unterstützung. Alle! So ist es auch dann, wenn wir uns einreden, wir seien stark, unabhängig, klug, souverän.
Gespannt darf man sein, wie gerichtliche Auseinandersetzungen ausgehen, wenn mehr Eltern als bisher sich für eine inklusive Bildung entscheiden und das Schulsystem dadurch unter Reformdruck gerät.
Am Ende der Inklusion stehe eine neue Schule, die wir noch nicht kennen.
Autor/in:
Thomas Wasilewski
Typ:
eigene
Jahr:
2011
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion schließt auch die ein, die sich mit aller Macht dagegen stemmen.

Autor/in:
Thomas Fahse
Typ:
eigene
Jahr:
2011
Anlass:
Als Vater eines schwerbehinderten Jungen ärgere ich mich regelmäßig über Menschen, die, aus Angst oder Gewinnsucht, immer wieder Argumente gegen eine Inklusion zu finden versuchen. Dadurch grenzen sie sich selber aus und sind nicht mehr "normal" und werden gemeinschaftsunfähig (als Fremdwort: asozial). Doch Inklusion nimmt auch diese Menschen mit!
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusion heißt: Stell Dir vor es ist Aussonderung und keiner macht mit!
Autor/in:
Holger Gerlach
Typ:
eigene
Jahr:
2013
Internet-Adresse (URL):
www.querwege.de
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland

Definition:
Inklusiv denken, das heißt zu sagen: wer noch nie behindert war ist nicht normal!
Autor/in:
Holger Gerlach
Typ:
eigene
Jahr:
2013
Internet-Adresse (URL):
www.querwege.de
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland


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Das Projekt wird unterstützt durch die Fürst Donnersmarck-Stiftung.